Ein Haushaltsbuch führen? Ist das nicht altmodisch? Einfach aus der Zeit? Zumindest scheint es nicht besonders populär zu sein. Zugegeben, wenn man es nicht gewohnt ist, kann es auch etwas lästig sein wirklich alle Ausgaben zu erfassen. Bei den Einnahmen dürfte die Liste etwas kürzer sein, das ist schnell erledigt.
Wer es in althergebrachter Form liebt, wird auch tatsächlich in einem Büchlein seine Einnahmen und Ausgaben niederschreiben.
Heute hat aber fast jeder einen PC bzw. ein Smartphone. Programme wie Excel, oder das kostenlose Calc von OpenOffice sind eine moderne und gute Variante, um ein digitales Haushaltsbuch zu führen. In diesem Fall stehen Ihnen noch einige mehr nützliche Möglichkeiten zur Verfügung, die sich nutzen lassen.
Ein Haushaltsbuch führen, macht das Sinn?
Haben Sie ein gutes Einkommen, das Ihre Ausgaben ordentlich übersteigt, werden Sie keine Probleme haben mit Ihrem Geld zurechtzukommen. Sind Ihre Einnahmen eher gleichauf mit den Ausgaben, ist eine ordentliche Führung der Finanzen nicht nur angebracht, sondern sogar vonnöten. Aber auch wenn Sie finanziell recht gut aufgestellt sind, hat es unbestreitbare Vorteile seine finanzielle Situation zu genau zu kennen.
Wenn Sie ein Haushaltsbuch führen, können Sie sehr schnell Ihre aktuelle „Monatslage“ in täglichen Gelddingen einschätzen. Eine Entscheidung darüber, was Sie sich diesen Monat noch leisten können, ist einfach zu fällen. So entkommen Sie der Falle, das am Ende des Geldes noch so viel Monat ist. Beziehungsweise kommen Sie zu dem Schluss, dass Ihre Ausgaben die Einnahmen übersteigen. Das dies auf Dauer nicht gut gehen kann bedarf keiner Erklärung.
Ihre private Buchhaltung
Buchhaltung, ein Begriff, der oft mit langweilig verbunden wird. Im privaten Bereich wird dieses Wort auch kaum benutzt, für Unternehmen bildet die Buchhaltung eine der Grundlagen für Entscheidungen.
Ein Haushaltsbuch zu führen, ist im Prinzip die vereinfachte Form einer unternehmerischen Buchhaltung und an keine Form gebunden. Sie könne Ihre Einnahmen und Ausgaben so erfassen, wie es Ihnen beliebt. Sinnvoll ist es natürlich, dies auf eine Art und Weise zu tun, die einen schnellen Überblick auf Ihre täglichen Finanzen gewährt.
Wie schreiben Sie Ihre Einnahmen/Ausgaben am besten auf?
Die einfachste Form, sich über die täglichen Finanzen einen Überblick zu verschaffen, ist zwei Spalten anzulegen. Eine für die Einnahmen, und eine für die Ausgaben. Diese Variante ist eher rudimentär, aber bereits ein guter Anfang.Wie bereits weiter oben erwähnt, empfiehlt es sich, das Haushaltsbuch in digitaler Form zu führen. Auch hier lassen sich, dank einer Tabellenkalkulation ganz einfach 2 Spalten anlegen. Damit Sie Ergebnisse ohne Scrollen sofort auf einen Blick haben, lässt man sich die Summe der jeweiligen Spalten ganz oben anzeigen.
Auf die beschriebene Weise können Sie sofort und einfach feststellen, wie es um Ihre täglichen Finanzen steht.
So holen Sie mehr Informationen aus Ihrem Haushaltsbuch
Die folgende Variante ist ein bisschen aufwendiger, verrät Ihnen aber in kurzer Zeit einige wertvolle Informationen mehr, als die vorher beschriebene Form. Deswegen wird Sie auch ausdrücklich empfohlen.
Der Trick besteht darin, die Ausgaben und Einnahmen in Rubriken zu unterteilen. Das ermöglicht Ihnen einen genaueren Blick auf Ihre Finanzen. Die einfache Form wäre in fixe Positionen und veränderliche Positionen zu unterteilen. Fixe Bestandteile wären zum Beispiel die Miete mit Nebenkostenabschlag, Versicherungen, Vereinsbeiträge, Abos und so weiter. Variable Posten wären zum Beispiel Tanken, Essen, Kosten für Ausgehen oder einmalige Anschaffungen. So haben Sie gleich auf einen Blick welche Ausgaben jeden Monat anfallen, egal was Sie sonst noch unternehmen, und welche Kosten individuell nach Situation entstehen.
Wollen Sie einen noch besseren Einblick bekommen, unterteilen Sie die Fixkosten und variablen Kosten (natürlich gegebenenfalls auch Einnahmen) noch einmal nach Sachgebieten.
Hier sollen zur Veranschaulichung einmal die variablen Kosten herangezogen werden. So schaffen Sie eine Rubrik für zum Beispiel Essen, Körperpflege, Kleidung, Ausgehen, Ausgaben für die Frühstücks- und Mittagspause usw.
Damit haben Sie die Grundlage geschaffen, um Ihre Finanzen wirklich zu überblicken. So ergibt die Arbeit ein Haushaltsbuch zu führen einen Sinn!
Sind Sie etwas fit in Tabellenkalkulation, können Sie sich Ihr eigenes Haushaltsbuch erstellen. Anderweitig gibt es im Internet eine Reihe kostenloser Haushaltsbücher als Tabellenkalkulation zum Download. Dann müssen Sie allerdings mit dem vorgefertigten System klarkommen. (hier können Sie kostenlos ein Haushaltsbuch für Excel herunterladen, und gleichzeitig Ihre Kenntnisse in Excel auffrischen)
Was haben Sie davon, wenn Sie nun einen guten Einblick haben?
Das versetzt Sie in die Lage Ihre Einnahmen und Ausgaben besser zu steuern. Finanzielle Angelegenheiten können schneller und nach Fakten entschieden werden, statt emotional. In diesem Zusammenhang kommt Ihnen vielleicht auch das Wort „Sparen“ in den Sinn. Sparen ist eine gute Sache. Spare in guten Zeiten, dann hast Du in der Not, vielleicht kennen Sie diesen alten Spruch. Da ist definitiv etwas dran, allerdings haben sich manche auch schon unglücklich gespart.
Dank der Aufschlüsselung Ihrer Finanzen sind Sie nun in der Lage zu erkennen, bei welchen Posten Einsparpotenzial vorhanden ist. Nun ist es Ihre Entscheidung ob, oder an welchen Stellen Sie sparen wollen. Soweit es Ihre Einkommen zulassen, reservieren Sie sich auch einen Posten für Spaß, oder sich etwas Gutes tun. Das ist die Belohnung für Ihr Sparen und für das Haushaltsbuch führen.
Theoretisch kann es leider auch so sein, das die Auflistung von Einnahmen und Ausgaben nur dazu dient über die Runden zu kommen, ohne in Schulden zu rutschen. Gerade aber auch für diesen Fall leistet die Auflistung von Einnahmen und Ausgaben eine wertvolle Hilfe.
Fazit: Der gute Überblick über die eigenen Finanzen ist die Grundlage für alle weiteren Schritte. Geldanlegen, ohne seine Finanzen im Griff zu haben, hat einen Hauch von Glücksspiel.